5TH TUESDAY - SPORE HOSTS
This week on Tuesday April 29th we host on FM 88,4 Berlin 90,7 Potsdam twelve hours of content produced by the Spore Hosts series from the Spore Iniative in Berlin. The program will start at 13:00 and run until 01:00 of the following day.
COMUSIK. ES 60 Min
This week on Tuesday April 29th at 12:00 CET we host on FM 88,4 Berlin 90,7 Potsdam the Comusik podcast. Replay at 2:00 CET on the next day.
OBRAS ACUSMÁTICAS
Serie 6 episodio 7
Con la utilización de instrumentos nativos de la región andina tanto en grabaciones de campo como pregrabados, y la exploración a través de la electrónica, la manipulación de audio, sintetizadores hechos manualmente DIY y algorítmos, presentamos este nuevo programa de Comusik
Spore Hosts: Hunger als Kriegswaffe. DE 143 Min
Mit der Menschenrechtsorganisation medico international sowie weiteren ExpertInnen aus dem medizinischen, rechtlichen und psychologischen Bereich werfen wir einen Blick auf die verheerenden Folgen der fünfzehnmonatigen Angriffe auf den Gazastreifen. Im Mittelpunkt stehen dabei die verschiedenen Taktiken zur gezielten Zerstörung lebensnotwendiger Infrastrukturen, insbesondere die systematische Vernichtung des Gesundheitssystems. Die ununterbrochene Flächenbombadierung durch den israelischen Staat hat ein historisches Ausmaß der Zerstörung hinterlassen: In mehreren Städten wurden ganze Bezirke dem Erdboden gleichgemacht, große Teile Gazas sind Trümmerwüsten. Anhand von Satellitendaten schätzten die Vereinten Nationen, dass zwei Drittel der Gebäude im Gazastreifen beschädigt oder vollständig zerstört sind. Allein die Aufräumarbeiten der 40 Millionen Tonnen Schutt würden laut dem UN-Umweltprogramm (UNEP) bis zu 15 Jahre dauern.
Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer liegt zwar bei 46.000, weitere Zehntausende liegen jedoch seit Monaten unter den Trümmern begraben. Doch nicht nur direkte Gewalt fordert Opfer: Was die Angriffe gegen Gaza von herkömmlichen Kriegen unterscheidet, ist die massenhafte Zerstörung von Krankenhäusern, die gezielte humanitäre Blockade von Medizin, Wasser, Lebensmitteln sowie allen lebensnotwendigen Grundgütern in dem von Israel abgesperrten Gebiet. Dies führte zu einer menschengemachten Hungersnot und der massenhaften Ausbreitung von Krankheiten, was die Zahl indirekter palästinensischer Todesopfer um ein Vielfaches erhöht.
Berichte von Human Rights Watch und Amnesty International bestätigen, dass des Israelischen Staates systematische Zerstörung der Lebensgrundlagen in Gaza als Genozid einzustufen sind. Der Internationale Gerichtshof ermittelt unterdessen gegen der Israelische Staat, nachdem er Südafrikas Beweisführung für plausibel einschätzte, dass es sich um einen Völkermord handelt.
Spore Hosts: Nach dem Waffenstillstand, vor dem Waffenstillstand. DE 131 Min
Nach Wochen brüchiger Ruhe scheint der Waffenstillstand zu zerfallen. Zwei Monate nach der Vereinbarung zwischen Israel und palästinensischen bewaffneten Gruppen ist die Gewalt in Gaza erneut aufgeflammt. Erneute Luftangriffe haben Hunderte Palästinenser getötet und die ohnehin verheerende humanitäre Lage der vergangenen 15 Monate weiter verschärft. Seit Beginn des Krieges wurden mehr als 50.000 Menschen getötet, 110.000 verletzt und Tausende gelten als vermisst. Währenddessen prägen internationale politische Akteure zunehmend die Debatten über die Zukunft der Region – mit weitreichenden Folgen für Vertreibung, Wiederaufbau und das Recht der Palästinenser auf Selbstbestimmung.
Beim Wiederaufbau geht es niemals nur um Infrastruktur – es geht um die Erzählungen, die fortbestehen, um die Geschichten, die bewahrt oder ausgelöscht werden, und um die Zukünfte, die möglich gemacht werden. Kultur war schon immer der Raum, in dem sich diese Komplexitäten entfalten – wo politische Realitäten hinterfragt, Erinnerungen bewahrt und das Fehlende sichtbar gemacht wird.
Diese Zusammenkunft bietet einen Raum für Reflexion über die aktuelle Situation in Gaza und darüber hinaus, indem sie Themen wie Wiederaufbau, Vertreibung und Macht untersucht. Während kulturelle Räume weiterhin Orte sind, an denen Diskurse geformt und ausgefochten werden, ermöglicht eine Debatte die Fragestellung, wie wir das Gewicht der Gegenwart tragen – und ob, wenn überhaupt, von da was aufgebaut werden kann.
Dieses Podium bringt Expert:innen zusammen, um über den Waffenstillstand, die aktuelle Lage in Gaza, die Reaktionen aus dem Weißen Haus sowie die Rolle Deutschlands und Europas zu diskutieren. In einer Zeit, in der der Frieden fragil bleibt, geht es um zentrale Fragen: Was kann getan werden, um humanitäre Hilfe zu leisten und weiteres Leid zu verhindern? Welche Verantwortung tragen internationale Akteure für die Zukunft Gazas und seiner Bevölkerung?
Quellen:
- The Guardian, Mar 2025: "Israel shatters Gaza ceasefire..."
- Amnesty International, Dec 2024: "You Feel Like You Are Subhuman" - Report
-
ABC News, Feb 2025: "Trump Threatened All Hell..."
PanelistInnen: Raif Hussein, Iris Heftes, Pauline Jäckels.
RadioActive - on Water. Liquidation. EN 80 Min
By Meira Asher
There is currently a structural water crisis in the Palestinian Occupied Jordan Valley. Not a climate or geographical water crisis, a deliberate socially and politically engineered crisis. Israel, since it invaded the West Bank in 1967, controls every public aspect of civilian life in the Jordan Valley. Israel administers two populations, the Israeli settlers and the indigenous Palestinian residents. Israel deliberately and strategically deprives Palestinian farming communities of access to fresh, clean and reliable water supplies, water that is needed for crops and herds, as well as for the Palestinian farmers and herders.
This can mean either not permitting them to be connected to municipal water supplies, despite the Israeli settlers having such access. It also entails not permitting Palestinian people to sink new wells on their own land, and blocking their access to existing wells and springs, either by fencing off the water source or destroying pipes bringing the water to the herders and farmers. The end result is frequently that either the farmers have to pay extortionate prices to purchase water from the Palestinian authority, or if they cannot afford this option they are forced to abandon their land and way of life.
Featuring the water truck driver, co-activists Natasha and Nitsan, shepherds community of Khalet Makhul, shepherd ‘W’, shepherds community of Hirbet Samra and Aref Daragmah.
Translation from Arabic: Laila Abd El-Razaq
Introductory text: Liam Evans
Meira Asher is a composer, performer and Human Rights activist. She primarily uses the medium of Sound-art and Radio-art. Graduate of CalArts and KonCon, she was co-founder of the ‘bodylab art foundation’ with Guy Harries (2001-11) where they produced several projects including Infantry and Woman See Lot of Things. Former lecturer at Haifa university's Art School (2012-2022) and producer of the independent Radio-art show radioart106 since 2014.
Her works were released on Crammed, Sub Rosa, Auditorium, Raash Records and Ultima Ratio labels. Her recent works include Antonin Artaud’s radio essay To Have Done with the Judgement of God, Sonic Voyage of Resistance for Radio Art Zone 2022, and the Catastrophe trilogy by duo Asher.Zax featuring Dave Phillips, Ensemble Musica Nova, and more.
meiraasher.bandcamp.com
mixcloud.com/radioart106
@meira.asher
@radioart106
@jordan_valley_activists
Reclaiming the discourse: Palestine, Justice and the power of truth. EN 95 Min
The Junge Welt Maigalerei in Berlin will host a groundbreaking event dedicated to Palestine, justice, and the pursuit of truth.
Organised by DiEM25, Jüdische Stimme, Eye4Palestine, and Gaza Komitee Berlin, this full-day gathering will feature powerful films, thought-provoking readings, keynote speeches, and dynamic panel discussions, moderated by Carolina Rehrmann and Karin de Rigo of MERA25 and DiEM25.
A stellar lineup of speakers will guide attendees through critical conversations about the reality in Palestine and the broader fight for justice. Renowned voices such as Francesca Albanese (UN Special Rapporteur), Eyal Weizman (Forensic Architecture), activist Hebh Jamal, violinist Michael Barenboim, author Leila Boukarim, and Julia Duchrow of Amnesty International will offer their insights. They will be joined by legal expert @schweizer.mel , Palestinian doctor Qassem Massri, and other distinguished guests.
Zeit zu reden: Ausgegrenzt und stigmatisiert – Muslime in Deutschland. DE 161 Min
Deutschlands Gesellschaft ist zerrüttet. Die Normalisierung rassistischer Positionen in der politischen Mitte, die deutsche Haltung im Nahostkonflikt und die zum Teil menschenfeindliche Debatte um Migration und Asyl verunsichern immer mehr Menschen. Besonders betroffen sind Muslim:innen – werden sie doch seit Jahren pauschal verantwortlich gemacht für Terrorangriffe und Gewalt, seit dem 7. Oktober 2023 auch für die Verbrechen der Hamas und einen wachsenden Antisemitismus.
Die Folge: Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit haben massiv zugenommen. Ein abgesagtes Vorstellungsgespräch, ein Anrempeln im Supermarkt, eine angeblich schon vergebene Wohnung, Schläge auf dem Schulhof, Schweineköpfe vor Moscheen – 72 Prozent der Muslim:innen in Deutschland erfahren Rassismus im Alltag. Sie werden gewaltsam angegriffen, beleidigt sowie strukturell und institutionell diskriminiert. Der Staat beteuert, das Problem ernst zu nehmen, aber statt Studienergebnisse zur Handlungsgrundlage zu machen, bedienen sich Spitzenpolitiker einer ausgrenzenden Rhetorik. Die Entfremdung ist deshalb groß. 76 Prozent der in Deutschland geborenen Muslim:innen haben kein Vertrauen mehr in die Politikerinnen und Politiker dieses Landes.
Von diesem Frust profitieren Extremisten, die über das Internet junge Muslime anwerben – Gruppen wie „Generation Islam“ oder internationale Terrororganisationen wie der IS. Was hilft gegen Radikalisierung im Netz – und was gegen antimuslimische Stereotype in der Mitte der Gesellschaft? Wie und mit wem lassen sich gewaltbereite Islamisten bekämpfen ohne den Islam insgesamt zu diskreditieren? Welche Rolle spielen die muslimischen Verbände und wie groß ist der Einfluss der Türkei, der Islamischen Republik Iran oder Saudi-Arabiens? Gibt es wie im Christentum auch einen religiös verwurzelten Anti-Judaismus im Islam? Und was macht Juden und Muslime zu Verbündeten in einer zunehmend von Rassismus geprägten deutschen Öffentlichkeit?
An der Diskussion nehmen teil: Khola Maryam Hübsch, Mathias Rohe, Naika Foroutan, Ilyas Ibn Karim.
Moderation: Kristin Helberg
Zeit zu Reden: Selektive Solidarität – die politische Linke in der Krise. DE 158 Min
Die deutsche politische Linke ist so schwach wie nie – gespalten und ohne Einfluss, mit sich beschäftigt und bedeutungslos. Der Grundgedanke der Solidarität mit den sozial Schwachen, den politisch Unterdrückten und den gesellschaftlich Marginalisierten ist in den Hintergrund getreten, stattdessen dominieren populistische Forderungen und ideologische Denkschablonen. Davon profitieren vor allem rechte und nationalistische Kräfte.
Besonders deutlich wird die Zerrissenheit der Linken in außenpolitischen Fragen, auch im Nahen Osten. Statt Grundlagen des Völkerrechts und menschenrechtsbasierte Positionen gegenüber allen Akteurinnen hochzuhalten, haben sich Linke beim Thema Israel und Palästina in feindseligen Lagern eingerichtet. Die einen betonen Israels Recht auf Selbstverteidigung, die anderen das Recht der Palästinenserinnen auf Widerstand, gegenseitig beschimpft man sich als „Israel-Hasser“ und „Genozid-Komplizen“.
Wie kann es sein, dass die Verteidigung von Menschenrechten, die Teil der DNA jeder linken Bewegung ist, zu so unterschiedlichen Positionen führt? Was hat diese Entwicklung mit der deutschen Vergangenheit, dem Holocaust und der Staatsräson zu tun? Welche Rolle spielen andere Themen – sozioökonomische Fragen, Klimawandel, Pazifismus, Migration und Integration? Gibt es einen Minimalkonsens linker Überzeugungen, der den öffentlichen Diskurs zurück in die Mitte holen und auf demokratische, rechtsstaatliche Grundlagen stellen könnte? Und lässt sich ein Konzept für modernes linkes Denken finden, das bei den Herausforderungen unserer Zeit Orientierung bietet?
Teilnehmer*innen: Kristin Helberg (Moderatorin), Dr. Emilia Roig, Nadim, Professor Dr. Dr. h.c. malt. Gesine Schwan, Robert Misik
Die Veranstaltung ist Teil der Zeit zu redenVeranstaltungsreihe.
Archipel e.V is a small arts and culture association registered within the german requirments, according to which we assigned as our main purpose advocating for tolerance in all areas of culture and the concept of international understanding, especially supporting the emancipation of entities that have been pushed to the margins.
In the last months we have watched consecutive war crimes being commited by Israel backlashing Hamas horrendous attentat on October 7th 2023. We have watched powerful governments, in particular the German, support inconditionally and financially an offensive in Palestine that is unjustifiable. We watched hate speech profaned by the mouths of people in charge. We watched hundreds of international human rights organisations desperately denoucing an on-going massacre. We have watched protests, especially in Berlin, that in no way endorsed Hamas - instead mourne and demanded respect to human rights - be violently supressed. We have watched police reinforcement of racial profiling and provocations to the Palestinian, Arab and Muslim communitites living in Berlin. We have watched a quick escalation of discrimitation and ignorant statements about Arabs and Muslims, specially inside schools, from educational staff and school communities. We have watched german art and educational institutions, when at all making public statements, show solidarity to the losses of Israel and silence about what is happening in Palestine. We confirm a complex set of silencing mechanisms at play against those that are critical of mainstream narratives.
**Hereby we publicly declare our devastation about this situation and that we do not agree with the ways the German government and the German cultural and academic circuit has acted so far. We are disapointed and specially revolted by the discrepancy between all the decolonial discourse that has permeated the arts - a staging in which all members of our organisation have acted upon - and the general retraction to a brutal scenario that blows up the main injustices and power inequalities decolonization fights against. We understand there are many mechanisms for silencing at play, still, we cannot accept the submission to this oppression of speech and criticism. We call specially the german voices to work out through their reasons not to speak up and use their locus of speech that is of particular relevance to the injustices exploding in the last months and
to the extreme-right agenda that is taking over more and more space.**
We would like also to call attention to the many ways in which this current crisis reinforce mechanisms of polarization and separation between people all over the world. Archipel will put its efforts in maintaing its open channel for all voices and contuining to produce spaces of encounter in times of further increase in broken relationships. Inasmusch as we feel we must speak out against the current upmost injustices, we also need to stay aware of the importance of connectivity and cross-communication in the sight of a large aparatus that is trying to disrupt valuable interpersonal relationships. We want to contribute to free and diverse media environment and foster cultures of listening that produce empathy and respect.
CEASE FIRE NOW. REPAIR.
p.s. We keep changing at the beginning of this statment days, for weeks, for months... now it's a year and a few months since.